Die Implementierung des „Scaled Agile Frameworks“ (SAFe) im Kontext der Weiterentwicklung eines kundenspezifischen Delivery Models bei einem Automotive OEM zielt darauf ab, eine skalierte agile Ablauforganisation zu schaffen. Dies beinhaltet die Entwicklung von Strukturen, Prozessen, Rollen, Ritualen, Artefakten und Technologien.

Das Hauptziel besteht darin, den Fokus auf Produkte und Kund*innen zu stärken, die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen zu fördern, Integration zu erleichtern und gleichzeitig Prozesse und Strukturen zu vereinfachen. Dadurch sollen Kund*innenbedürfnisse  besser und schneller erfüllt werden können.

Einführung von SAFe

Unser Klient, ein deutscher Automotive OEM, bearbeitet derzeit jährlich etwa 50 Projekte im After-Sales-Service-Bereich der IT und des Fachbereichs in vier verschiedenen Produktclustern mit insgesamt rund 1.000 internen und externen Mitarbeitenden. Die angebotenen Applikationen sind weltweit für Händler*innen, Importeur*innen, Endkund*innen und den Konzern verfügbar. Bei der Steuerung dieses komplexen Umfelds wurden folgende Hauptprobleme identifiziert:

Lösungsraum

Um diese Herausforderungen anzugehen, sollte ein neues „Delivery Model“ ausgearbeitet und implementiert werden, das auf dem Rahmenwerk SAFe basiert. Ein Lean-Agile Center of Excellence (LACE) wurde eingerichtet, um diesen Change-Prozess voranzutreiben, wobei externe Berater*innen eine wichtige Rolle spielten.

Das LACE-Team fokussierte sich neben der Transformationssteuerung auf die Umstrukturierung der Produktcluster hin zu SAFe-Solutions und Agile Release Trains (ART), Schulungen für agiles Arbeiten sowie die Etablierung von Strukturen und Prozesse für Querschnittsfunktionen (z. B. System Teams). Regelmäßige Abstimmungen und klare Verantwortlichkeiten im LACE-Team waren entscheidend für die Umsetzung. Eine transparente Kommunikation über den Veränderungsprozess war ebenso wichtig, um Akzeptanz zu schaffen.